Presse - Rheinpfalz (Frankenthal, 11.Oktober 2004)

Tanzfieber ganz ohne Aufwärmphase

BOBENHEIM-ROXHEIM: Ü-30-Party in der Jahnhalle ausverkauft - Moderator Michael Lueg "begeistert"

Wenn Inbrunst einen Namen hätte, dann könnte sie Michael Lueg heißen. Der Mann singt jedes, wirklich jedes Lied, das er bei der SWR 1 Ü 30 "Night-Fever-Party" in der restlos ausverkauften Jahnhalle in Bobenheim auflegte, mit, als wär's ihm ein innerstes Bedürfnis. Ab und an steht er gar an seiner DJ-Kanzel und hebt mit geschlossenen Augen das Mikro in die Höhe um einen imaginären Chor zu dirigieren, wie es Gotthilf Fischer nicht besser könnte.

"Der kann jedes Lied auswendisch, des fass isch net" bemerkt einer der über 500 Partygänger. Er macht's ja auch oft genug der Herr Lueg, aber er wirkt, als hätte er auch beim x-ten Mal noch richtig Spaß dabei. "Ist auch so", bestätigt Lueg (der übrigens Mitarbeiter der RHEINPFALZ in Bad Dürkheim war) morgens um 3 Uhr, nachdem er dann endgültig Schluss gemacht hat. "Das ist meine Musik, das ist das, was ich selbst am Liebsten höre, und es ist wirklich jedes Mal so, dass sich bei mir der Spaß von selbst einstellt, sobald ich auflege und die Leute anfangen zu tanzen."

Samstagabend hat's ihm in Bobenheim scheinbar ganz besonders gut gefallen. "So lange hab ich schon ewig nicht mehr gemacht, normalerweise ist viel früher Schluss, aber das war heute auch richtig gut hier. Die Veranstalter haben das richtig nett hingekriegt, und die Leute waren vom ersten Song an super drauf."

Und die Veranstalter, namentlich der SC Bobenheim-Roxheim hatten auch nix zu meckern, im Gegenteil. "Wir waren binnen kürzester Zeit ausverkauft, die Resonanz hat uns absolut überrascht. Das betrifft auch die Helfer. Es ist schon super, wie viele sich von unseren Abteilungen angeboten haben, hier mitzumachen", lobt SC-Vorstand Karl-Heinz Kaiser das Engagement, das zu einer liebevoll aufgepeppten und bestens organisierten Halle führte. Der Lohn: ein Publikum in absoluter Partylaune.

"Was die Stimmung angeht, kann sie besser nicht sein. Kaum war das erste Lied dran, haben die Leute losgelegt. Da war keine große Aufwärmphase, ich habe sogar Leute tanzen sehen, von denen ich nicht mal wusste, dass sie's können", bemerkt SC-Vorstandsmitglied Markus Leistner scherzhaft, auf dessen Initiative die "Night Fever"-Party in die Altrheingemeinde geholt wurde. Getanzt hat wirklich jeder in der Jahnhalle, dichtgedrängt vor der Bühne oder oben auf der Empore - da gab's irgendwann kein Halten mehr.

Und die Stilpalette von Lueg war breitgefächert. Natürlich standen die 70er im Vordergrund, aber der Moderator hat nicht nur zu Disco- oder Abba-Klassikern kräftig mitgesungen, sondern es sich auch nicht nehmen lassen, mal ein paar Scheiben von der härteren Schiene wie Deep Purple oder gar AC/DC rotieren zu lassen. Die obligatorischen Schlager und die Neue Deutsche Welle wurde auch gestreift - alles, was die Massen in Wallung bringt.

Am Sonntag hat sich Lueg übrigens bei seiner Nachmittagssendung auf SWR 1 noch einmal ausgiebig bei den Partygängern aus Bobenheim-Roxheim für "den super Abend" bedankt. Vor so einem Publikum singt man halt doppelt so gerne. (agä)

::Zurück zur Übersicht::