Presse - Allgemeine Zeitung vom Montag, 25.09.2006
In Glitzerhemd und Schlaghose
Tolle Stimmung bei SWR-Night-Fever-Party im Schwabsburger Bürgerhaus
SCHWABSBURG Plateauschuhe, Glitzerhemd und Schlaghose - Markenzeichen von
John Travolta im Film "Saturday Night Fever", der zur Musik der
Bee Gees seine Hüften schwang. Die 200. SWR1-Night Fever-Party brachte
Film und Musik der Zeit nach Schwabsburg.
(
) Die 500 Glücklichen, die eine Eintrittskarte zur eigentlichen
Party im Bürgerhaus ergattert hatten, waren zu einem Großteil schon
während der Filmaufführung in ausgelassener Feierstimmung. Denn
endlich gab es wieder einmal Gelegenheit, den Glamour und den Rausch der Disco-Zeit
im passend geschmückten Bürgerhaus noch einmal zu erleben.
Tobias Bieker, Kulturbeauftragter von Nierstein, war kaum überrascht,
dass die Eintrittskarten in Rekordzeit ausverkauft waren. "Es ist die
Jubiläumsparty des SWR und da kommen viele Menschen auch von weiter her."
Menschenschlangen vor der Tür - viele kamen nicht mehr rein. Trotzdem
ist die Party für Bieker ein Erfolg: "Wir haben gut 50 ehrenamtliche
Helfer und der Getränkeverkauf geht wunderbar über den TV Schwabsburg
und Cinestar hat sich um die Filmvorführung gekümmert." Auch
die beiden kommunalen Kindergärten in Nierstein und Schwabsburg trugen
ihren Teil bei: Sie dekorierten den Raum mit Pril-Blumen und Schallplatten
im Retro-Look.
Ob zu "YMCA", "Dancing Queen" oder "Love is in the
Air", DJ Michael Lueg präsentierte eine vielfältige Mischung
von Hits. Bürgermeister Thomas Günther war ebenfalls unter den Partyfans.
Er lobte nicht nur die Arbeit von Organisator Bieker, sondern war sich auch
sicher: "Mit dieser Party setzen wir Schwabsburg ins optimale Licht für
die Feierlichkeiten rund um den Schlossturm im nächsten Jahr."
Zu den Songs von Deep Purple, Queen oder Boney M. schwangen nicht nur Begeisterte
jenseits der 30 ihre Hüften. Auch etwas jüngere Menschen können
mit der Musik von damals noch etwas anfangen. "Ich liebe einfach die
alten Hits", so der 24-jährige Stefan Schneider. "Das waren
noch richtige Ohrwürmer. Nicht so wie die Retortenbands von heute, die
nach einigen Liedern wieder verschwinden."
Den einzigen Wermutstropfen gab es für Raucher, denn die durften im Bürgerhaus nicht ihrem Laster frönen. Sie konnten sich draußen mit denen, die keine Karten ergattert hatten, über die alten Zeiten unterhalten, als das Rauchen in Discos noch üblich war...
Von Wolfgang Bürkle